Afra Dopfer

Afra Dopfer
www.afradopfer.de

„Schmuck/Solitude“, 2011

Auffällig sind die vielen ornamentalen Formen in den Räumen wie z.B. die bayerische Raute, Zierleisten an Decken und Balkonen, Tapetenmuster oder Beschläge auf den Türen.
Meine Intervention ist eine Adaption der Türbeschläge dreier Türen im Haus. Etwa 5 cm große Kugeln werden in einer bestimmten Ordnung an die Wand montiert. Es zeigt sich ein diagonales Raster, ähnlich einer Rautenform.

 
Almut Determeyer
Almut Determeyer
Almut Determeyer
www.almut-determeyer.com

Paradiesgärtlein
2009, Animation, Dauer: 1'12 min, loop

SOS 1
2005, Animation, Dauer: 4'37 min
Musik: Gagaku "Etenraku"

"In ihren animierten Kurzfilmen thematisiert Almut Determeyer Metamorphosen, Verwandlungen innerer wie äußerlicher Art. (...) Die Figuren und Orte durchlaufen Wandlungen, die mit dem Ende des Films nicht abgeschlossen sind, sondern erst beginnen." (Dr. Nina Schleif, Senior Curatorin, Brandhorst, 2010)

 
Annegret Bleisteiner Annegret Bleisteiner
www.annegretbleisteiner.de

in Zusammenarbeit mit

Annette Krebs (Ton)
www.sberk.info

Gleichgewichtsstörung 2010, Video

Das zentrale Anliegen meiner Arbeit ist ein Verstehen unserer Welt aus den Faktoren Bewegung, Zeit und Raum; Bewegung in der Zeit, Bewegung in der Zeit- und Ortlosigkeit, Raum als Träger der Dimensionen, Verschwinden von Raum, etc..

 
Alexandra Schmiag Antoine Beuger & Sylvia Alexandra Schimag
www.leseweisen.de, www.wandelweiser.de/beuger

Die Arbeit des Komponisten Antoine Beuger und der Sprecherin Sylvia Alexandra Schimag wird eine Klanginstallation sein: Teil III des vierteiligen Stückes „Empty Words“ für eine(n) Sprecher(in) von John Cage (1912-92). Dieses 2,5-stündige Stück wird kombiniert mit den Instrumentalklängen des Stückes „oborozuki“ von Antoine Beuger. Bei Empty Words geht es um die allmähliche Auflösung der grammatikalischen Sprachstruktur. In Teil III sind lediglich Silben und Buchstaben übrig.

 
Balve und KieseBalve und KieseBalve und Kiese Frank Balve & Nico Kiese
www.flachware.de/nico-kiese/

Frank Balve und Nico Kiese (Kunststudenten der AdBK München bei Prof. Norbert Prangenberg) präsentieren ihr mittlerweile viertes Gemeinschaftsprojekt.
Wie auch bei den vorangegangenen Arbeiten erschaffen die Beiden eine Rauminstallation, die sich aus bildhauerischen und audiovisuellen Elementen zusammenfügt.
Die Künstler bedienen sich poetischer, romantischer, absurder oder realitätsferner Bilder und inszenierter Situationen, die manipuliert und wiederum in eine neue Form gebracht werden.
Das Transportieren von Gefühlen und Stimmungen ist Ihnen hierbei ein größeres Anliegen als die reine Darstellung von Sachverhalten oder klaren Informationen.

 
Barbara Held Barbara Held
www.barbaraheld.de

„HORIZONTE“
Malerei, die, im Laufe der Zeit sich selbst auflösend, in ein Nichts verschwindet.
Glasscheiben sind mit tiefblauer Stempelfarbe monochrom beschichtet und durchgehend an drei Wänden eines Raumes wie ein Fries horizontal auf Augenhöhe montiert. Durch Lichteinstrahlung zerfällt die Farbe langsam und unvorhersehbar.
Für den Betrachter entsteht ein eigener wahrnehmbarer Raum, in den er in den Prozess der Veränderung einsteigen kann. Nach Ablauf des Zerfallsprozesses bleibt ihm nur noch die Erinnerung.
 
Birthe Blauth Birthe Blauth
www.bblauth.de

Treibholz, 2011, Installation mit Postkarten und Video
Birthe Blauth fotografierte in allen Räumen der beiden Häuser, was zurückgelassen wurde, die Artefakte des Gewesenen. Diese Fotos ließ sie auf Postkarten drucken und bat an ihrem momentanen Aufenthaltsort Brooklyn Menschen aus aller Welt, eine Karte auszuwählen und diese an eine fiktive oder reale Person zu schreiben. Alle Karten wurden per Post an die Birkenau geschickt und so in den Räumen verteilt, als seien auch sie von den Bewohnern zurückgelassen worden. Die Postkarten wurden zu neuen Teilstücken im Haus, die die vorhandenen Teilstücke reflektieren und füllen – mit den Texten auf den Karten.

Irgendwo im Haus steht ein alter Röhrenfernseher, als sei auch er von den Bewohnern zurückgelassen worden. Er funktioniert scheinbar nicht mehr richtig. Es werden nur kleine Teilstücke übertragen. Man sieht mehr Bildrauschen als Bilder. Die Qualität der Bilder, die man sieht, ist schlecht. In dem Film tauchen wie undeutliche Erinnerungsfetzen die Motive der Postkarten auf.
Wahrnehmung und Erinnerung sind eine unlösbare Mischung aus Realität und Fiktion. Jeder erschafft anhand weniger Artefakte seine sujektive Realität.

 
Bülent Kullukcu Bülent Kullukcu Bülent Kullukcu
www.kullukcu.de

TOWNFOREST

Media Installation auf Digitalrahmen.
Dauer 1.10 min on Loop

My Home is your Home- My Home was your Home.
My Forest is your Forest- My Forest was your Forest.

 
Burkard Blümlein Burkard Blümlein
www.bbluemlein.de

Und doch ist alles noch da, 2011
Ein Tisch, Fenster, Nüsse und ein Blatt Papier.

Unser alltägliches Tun hinterlässt Spuren auf Gegenständen. Die Lektüre der Spuren ist uneindeutig. Die Mulden in der Platte des Küchentischs, die Kratzer und Fingerabdrücke auf der Glasscheibe könnten Gebrauchsspuren sein oder aber das Resultat eines bewussten Eingriffs.

 
Carlota Brunetti Carlotta Brunetti
www.carlotta-brunetti.de

Vergangen, Installation 2011
Incense Puder, Räucherharz, -stäbchen und -spiralen

In dieser Ausstellung befasst sich die Künstlerin mit einer abstrakten Form des Erinnerns. Erinnern impliziert Vergangen. Duft evoziert Erinnerungen, ist ein anderes Mittel wie auch Klang oder Farben um plötzlich einen Gedanken wieder aufzunehmen, den man längst vergessen hatte.
Der Boden des Raumes wird mit verschiedenen farbigen Incense Pudern, Stäbchen und Spiralen gefüllt. Räucherharz aus verschiedenen Regionen der Erde erinnert an die Toten, das Vergangene und auch an das Lebendige. Der Raum ist in diesen verschiedenen Farben ausgefüllt, nur wenig sanft beleuchtet.

 
Carmela Uranga

Carmela Uranga

Carmela Uranga
www.francoiseheitsch.de/ausstellungen/uranga-afloat/index.htm

For the Kunstherberge Birkenau project I am planning on working in the intersecting spaces across the area: on a wall that may have separated two rooms, or even two homes; on the 'drop' between a balcony and the ground-sapce beneath it; in an outdoor space connecting two buildings that may have perhaps been a garage or a storage area: in the stairwell connecting two floors.  I am drawn to these spaces for their previous quality as voluntary or involuntary spaces of 'encounter' between neighbours:  for example a wall between homes through which one could hear voices or daily living sounds of one's neighbour, or a stairwell in which one might brush across someone living next door.  I intend to work using furniture, domestic objects and drawing, and possibly sound recordings, to produce several ephemeral installations across the space.

 
Christoph Brech

Christoph Brech

Christoph Brech
www.christophbrech.com

Hooked, Rauminstallation, 2011
C-Prints, Videoprojektion, Sound

Über zwei Wände des Zimmers erstreckt sich ein Fries aus 15 Photographien mit Kreuzen und daran befestigten Stofftieren und Puppen. Die Kreuze markieren die Grabstätten totgeborener Säuglinge auf dem Friedhof Prima Porta vor den Toren Roms. Auf einer anderen Wand ist ein Video projiziert. Ein tanzender Luftballon, der sich zwischen Steinen an einer Küste Irlands verfangen hat. Man hört das Meer und die Rufe der spielenden Kinder.

Beide Arbeiten verbindet das Spielzeug. Sowohl die Puppen und Stofftiere als auch der Ballon sind fest verankert (hooked). Die Kreuze sind gegen den Himmel photographiert, der Luftballon im Steinfeld. In der Installation stehen sich Künstliches und Natur, Flüchtiges und Bleibendes, Bewegtes und Festes, Himmel und Erde, Gegenwart und Erinnerung, nicht zuletzt Spiel und Tod gegenüber.

 
Christoph Nicolaus

Christoph Nicolaus

Christoph Nicolaus

24029 Avenida Crescenta (Höhlengleichnis)
Video, Dauer: 83 min

Das tonlose, leicht unscharfe Video ist in der Wohnung von Michael Pisaro entstanden.
Straßenverkehr vor dem Haus reflektiert die Sonne durch ein Gardinenfenster auf eine Schrankwand. Das Bild ist gespiegelt und eine kleine Drehung der Kamera macht aus einer Türfuge in der Bildmitte eine sich nach unten verjüngende, schmale Trichterform.
Lichtreflexionen bewegen sich manchmal über die Schrankwand: Sie erscheinen aus dem Trichter in der Bildmitte und wandern spiegelbildlich horizontal in beide Richtungen. Oder sie wandern entgegengesetzt, kommen von den Rändern und münden in die Mitte, wo sie verschwinden.
Während der 83 minütigen Dauer verändern sich Licht und Farbe kaum merklich.
Christoph Nicolaus Arbeit ist ein Spiel mit der Zeit.

Christoph Nicolaus

Christoph Nicolaus

Christoph Nicolaus

Sonnenzeichnung (Detail)

Die Lichtstrahlen der Sonne werden mit einer Lupe zu einem Brennpunkt gebündelt und dieser freihändig in einer geraden Linie über das Blatt geführt.
Die Linien werden im Abstand von 1 mm eingebrannt.
Die Unterschiedlichkeit der einzelnen Blätter ergibt sich durch Sonnenstand, Himmelseintrübungen, sowie durch leichte Bewegungen der die Lupe führenden Hände.
Die Blätter entstehen seit 2001 im immer gleichen Format.

 
Christoph Scheuerecker Christoph Scheuerecker
www.apicultura.de

Der Künstler hält seit 1992 Bienen im Städtischen Raum. Seine Völker befinden sich derzeit im Rosengarten unweit der Birkenau. Seine Recherche- und künstlerische Arbeit mit den Bienen nennt er "apicultura" und er wird eine Arbeit aus diesem Zusammenhang präsentieren.

 
Gisbert Stach Gisbert Stach

www.gisbert-stach.de.

“Sparkling Diamond“ 2011
Wandinstallation am Giebel von Haus Nr.10 in der Birkenau

In meinen Arbeiten beschäftige ich mich mit Transformations- und Auflösungsprozessen. Eine zweidimensionale Konstruktion eines Diamanten aus Wunderkerzen, im Durchmesser von ca 1,5 m, ist am Giebel des Hauses Nr.10 in der Birkenau angebracht. Zur Ausstellungseröffnung wird dieser Diamant entzündet und das Bild des Diamanten brennt langsam und glamourös ab. Das verkohlte Gerüst aus Drähten und die verschmorten Spuren an der Wand zeugen von einstigem Wert und Glanz und stellen die Frage nach der Vergänglichkeit von materiellem und ideellem Wert.

 
Geraldine Frisch Geraldine Frisch

www.geraldinefrisch.de

the chamber of history
performative raumarbeit

ich werde menschen einladen, sich auf einem stuhl in einem mir geheimnisvoll erscheinenden raum nieder zu lassen. es liegen papier und schreibzeug da. die besucher sind aufgefordert, eine weile in diesem raum zu verweilen, notizen zu machen oder einen brief zu schreiben. eine videokamera zeichnet auf, was passiert.
die entstandene dokumentation in form von film und geschriebenem wird innerhalb der ausstellung präsentiert.

 
Harald Lemke

Harald Lemke
www.haraldlemke.de

Vortrag mit Nachspeise am 24. März um 19:30 Uhr
„Philosophische Überlegungen zum Verhältnis von Kochen und Kunst“
Ort: Birkenau 10, Fiakerheim/Buddhas Banquet

Buchpublikationen u.a.:
- Die Weisheit des Essens. Gastrosophische Feldforschungen, München: Iudicium Verlag 2008
- Die Kunst des Essens. Eine Ästhetik des kulinarischen Geschmacks, Bielefeld: transcript Verlag 2007
- Ethik des Essens. Einführung in die Gastrosophie, Berlin: Akademie Verlag 2007
- Die Tischgesellschaft. Philosophische und kulturwissenschaftliche Annäherungen, herausgegeben mit Iris Därmann, Bielefeld: transcript Verlag 2008
Essen — Wissen. Erkundungen zur Esskultur, herausgegeben mit Tadashi Ogawa, München: Iudicium Verlag 2008

 
Haubitz und Zoche Haubitz + Zoche
www.haubitz-zoche.de

Franz K., 2011

Das ehemalige Schlafzimmer und angrenzende Bad stehen knöcheltief unter Wasser. Der Raum spiegelt sich in der Wasseroberfläche, die Spiegelung wiederum reflektiert sich in dem darin befindlichen Spiegelschrank. Im Zusammenspiel mit den Spuren der ehemaligen Bewohner, den nikotingelben Oberflächen und den Stockflecken von Jahrzehnten der Feuchtigkeit entsteht eine fast alptraumhaft anmutende klaustrophobische Raumsituation.

 

 
Helena Pho Duc Helena Pho Duc
klasse-metzel.de/klasse.html

Ich habe mir eine Art Installation vorgenommen, in der meine Arbeiten den vorhandenen Raum miteinbeziehen.

Fotocopyright Leonie Felle

 
Nicolas Humbert / Werner Penzel

Nicolas Humbert / Werner Penzel

Nicolas Humbert & Werner Penzel
www.cinenomad.de

Three Windows
Hommage à Robert Lax
Erstaufführung: Haus der Kunst, München, 06.08.– 24.09.1999

Film-Triptychon, gewidmet dem amerikanischen Dichter Robert Lax (1915-2000), der die letzten drei Jahrzehnte seines Lebens auf der griechischen Insel Patmos verbrachte. Dort sind über einen Zeitraum von sieben Jahren Film- und Tonaufnahmen entstanden, welche die Grundlage zu Three Windows darstellen. Schwarz-weiße Bildfolgen, die simultan auf drei Leinwände projiziert werden, bilden eine filmische Erzählung, deren langsamer, meditativer Rhythmus mit der kargen Schönheit der Kykladenlandschaft korrespondiert. Gleichzeitig spiegeln sich in ihr die asketische Lebensphilosophie des Insel-Eremiten und dessen minimalistische Ästhetik behutsam wider. Three Windows konstituiert sich aus Bildern, die kleinste Veränderungen und Andeutungen von Bewegungen zeigen. Eine Zeit-Insel entsteht, ein filmischer Raum der Kontemplation.

 
Iris Häussler

Iris Häussler

Iris Häussler
www.haeussler.ca

"Schnee von gestern. Staub von morgen"

Die Linienzeichnungen entstanden Ende letzten Jahres als ich die Häuser in der Birkenau besuchte. Ich klebte Malerkreppband entlang der Boden-, Tür- und Fensterleisten im oberen Stock und zog es wieder ab um den Staub der Ritzen und Ecken zu sammeln. Die Frottagen sind von Grabsteinen und Gedenktafeln nordamerikanischer Friedhöfe abgenommen.

Materialien: Abklebeband, Bleistift, Staub, Haar und Kugelschreiber auf Architekturpapier.

 
Isabel Haase Isabel Haase
www.isabelhaase.com
'Bewohner', Installation 2011
Material: Holzwolle, Flachs, Aktivboxen, Mp3-Player

In einem abgelegenen, verlassenen Raum haben sich in Nischen, Winkeln und Ecken Tiere eingenistet, der Raum wird völlig von ihnen eingenommen. Große, faserige Nester aus Holzwolle, Flachs und ähnlichen Materialien haben sich in geschützten Bereichen verdichtet. Lautstark sind Geräusche von regem Leben hörbar, die Tiere zeigen sich aber nicht.

Arbeitsskizze

 
Jan Ott Jan Ott
www.janott.net
Licht #2, 2011

In einem verdunkelten Raum sind dünne Stahlseile gespannt. Sie verbinden Wände, verschwinden in Hohlräumen und tauchen wieder auf. Eine Lichtquelle ist daran montiert. Mechanisch betrieben durchfährt diese den Raum. Das von ihr ausgehende Licht konzentriert den Blick auf die unmittelbare Umgebung. Schatten ziehen an den Wänden vorbei. Das Licht projiziert durch den Raum sein Abbild, ein scherenschnitthafter Zeitraffer des Vorhandenen.

 
Johannes Wende Johannes Wende
www.artnet.de/artist/153251/johannes-wende.html

Kammern, Videoprojektion

Eine filmische Inszenierung der Räume dieses Hauses, das hinterlassen und bald Geschichte sein wird. Ein letztes Drama, der Ton von unsichtbaren Geschichten, die letzte Vorstellung von Leben in diesem Gebäude, das zeitverzögert die Handlung aus vergangener Zeit in seine Räume zurück zu reflektieren scheint.

 
Jürg Frey Jürg Frey
www.wandelweiser.de/frey

Brachland - Spaces of Incertainty
(erste Realisation Berlin 2009)

Brachland, München 2011
Mehrere Lautsprecher, aus denen gelegentlich Klänge von Steinen und Instrumenten zu hören sind. Kleinmaterial, das in der Umgebung der Installation gefunden und auf einfache Art am Boden angeordnet wird.

„Brachland ist der Begriff für eine musikalische Sprache, die nicht schon von Generationen vorher benutzt wurde. Es ist nicht einmal sicher, ob es überhaupt eine musikalische Sprache ist. Es erscheint ein Stück, das mit einem Minimum an kompositorischem Aufwand ein Maximum an poetischer Dichte entstehen lässt.“

Es entsteht ein musikalischer Klangraum, ein Raum für Empfindungen, Gedanken, für Anwesenheiten und Interpretationen. In diesem Brachland sind die Leervolumen, die nicht benutzte Zeit, das beiseite liegende Klangmaterial, der ungenutzte Raum und die bloss angedeutete Komposition Teil der sinnlichen und emotionalen Erfahrung.

 
Frank BalveFrank BalveFrank Balve&Julika Mayer Frank Balve & Julika Meyer
www.flachware.de/julika-meyer/ 

Abteilung 1 / Birkenau

Die Toilette neben der Haustüre wird zu einem Büro umgestaltet, eingerichtet mit Aktenschränken, Tisch, Stuhl und Schreibmaschine. Danach wird der Zugang mit einer Wand verschlossen und der Raum nur noch durch ein kleines Fenster im Hof einsehbar.Im Inneren bleibt es meist dunkel. Nur ab und zu lässt eine kurz aufleuchtende Lichtquelle einen flüchtigen Blick auf die Kammer zu. Der Bürozweck bleibt offen. Jedoch lassen seine Verstecktheit und die Art der Möbel vielfältige Assoziationen zu. Es könnte sich z.B. um einen Raum für Spionage, für Mitarbeiter der Staatssicherheit, des Dritten Reiches oder Anderes handeln. Dass nicht jeder Besucher den Raum entdeckt ist Teil des Konzeptes und hebt das Geheimnisvolle der Arbeit hervor.

 

Katharina Weishäupl

Katharina Weishäupl

Katharina Weishäupl

Katharina Weishäupls Rauminstallationen entstehen in direkter Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Ort, in einer Art kontemplativem Zwiegespräch. Die Geschichte des Raumes vermischt sich mit der Geschichte und Sichtweise der Künstlerin, es entsteht eine abstrakte Intervention, die aber durchaus erzählerisch sein kann. Für ihre minimalistischen Interventionen verwendet sie meist Materialien des Alltags wie Plastiktüten, Strohhalme Papier und Nähgarn.

Zu der Eröffnung wird sie mit Musikern arbeiten um die optische Raumwahrnehmung durch eine akustische Komponente zu erweitern.

 
Manfred Werder Manfred Werder
http://uploaddownloadperform.net/ManfredWerder/Index

Realisierung der Partitur „20071,ein tag ein klang“ durch 4 Musiker in Ôsaka.
Der Ort ist eine Werkstatt und liegt direkt an einem ins Meer führenden Kanal in der weitläufigen Hafengegend von Ôsaka.
Die zwei zum Kanal und zur Strasse gegenüberliegenden Seiten der Werkstatt waren offen.
Was wir hören, ist das Klingen eines Ortes:
Ein Samstag Nachmittag, der 14. September 2008 in 2-1-28 AjigawaNishi-kuÔsaka.
20071 (Label: http://www.futow.net)

 
Marcus Kaiser

Marcus Kaiser

Marcus Kaiser
http://www.opernfraktal.de/heraklits-kitchen.html

heraklitskitchen, 2011

kaisers arbeiten bewegen sich im spannungsfeld zwischen klang/musik und raum/objekten. oft entwickeln sie sich über lange zeiträume und wachsen zu komplexen lebensrauminstallationen zusammen.

HERAKLITS KITCHEN
die fundamentalen grössen "zeit" und "schwerkraft" konstituieren mit ihrer jeweils unumkehrbahren richtung sowohl unser denken - zukunft/vergangenheit und das so rätselhaft diskontinuierlich dazwischenliegende jetzt - als auch die formen der (lebendigen) körper mit ihren symmetrieachsen und ihrer ausrichtung hin auf die welt.
in ihrem dreikanaligen videoteil nimmt die arbeit eine spur der „kunst im bau 3“ ausstellung (überwinterung/opernfraktal in der zellvilla 2008) auf und fächert sie durch neue video und klangaufnahmen die in der installation entstehen werden weiter auf.

 
Dr. Marietta Johanna SchŸrholz

Dr. Marietta Johanna SchŸrholz

Dr. Marietta Johanna Schürholz
www.kunstfeste.de
www.buddhasbanquet.de

Zwischen den Mündern und der Welt ist nichts als Verbindung. Zwischen mir, allem Gewesenen und Zukünftigen ist fortwährendes Verfließen. Nahrung anbauen, bereiten, aufnehmen und ausscheiden ist Gestaltung. Schöne Gestaltung im Eingedenken und Erleben der Zusammenhänge ist ein Fest.

 
Nikolai Vogel/Silke Markefka Nikolai Vogel und Silke Markefka
www.nachwort.de
www.blackink.de/kunst/kunstbaende/bik1/
http://www.villaromana.org/front_content.php?idart=8
www.ilovenowaiting.de

"Bildansprache" (Serie)
Bild und Rekorder

Einem Bild von Silke Markefka wird ein analoger Rekorder mit einer Textaufnahme von Nikolai Vogel gegenüber gestellt, der in einem Endlos-Loop auf es einspricht. Bild und gesprochener Text treten in ein dialogisches Verhältnis, das auch die Betrachter immer wieder einbezieht, befragt und anspricht. Das Motiv der vergehenden Zeit, des subjektiven Blicks, der Erinnerung und pausenlosen Umdeutung stellen dabei zentrale Themen dar und fordern den anhaltenden Blick ihrer Betrachter heraus.

 
Michael Hofstetter

Michael Hofstetter

Michael Hofstetter
www.michaelhofstetter.de

„Sehnsuchtslampe“ 2011
Holz, bedruckter Stoff
240 cm x 200 cm

Eine in der Birkenau 12 gefundene am Boden liegende chinesische Lampe bildet das Modell für die Arbeit Sehnsuchtslampe. Die Lampe wird 1000 Prozent vergrößert aus den hinterlassenen Möbeln, Türen und Regalen der Wohnung nachgebaut. Teilweise wird sie mit Stoff überzogen, der bedruckt ist mit Mustern von den Vorhängen, Kacheln und Tapeten die sich in der Wohnung befinden. Die Muster werden auf die Außenlinien reduziert und gehen ineinander über. Sehnsuchtslampe oszilliert mit den Phantasmen von paradiesischen Ländern und Landschaften und der realen Kargheit der Wohnsituation in der Birkenau 12.

 
Michael Pisaro Michael Pisaro
http://michaelpisaro.blogspot.com/
http://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Pisaro
http://www.timescraper.de/pisaro/
http://www.youtube.com/watch?v=u0wMgP6HiMg

A wave and waves, 2007/8

Small sounds.
Many different kinds of them.
Very soft.
On a large time scale.

This piece began as an idea about confounding the small and the large.

The piece was written in 2007/8 and recorded by my collaborator, percussionist Greg Stuart. We've had several performances of it (including at Maerzmusik in Berlin in 2010). The CD of the piece came out on the Cathnor label in March, 2010.

 
Michael Schrattenthaler Michael Schrattenthaler
www.galerieklueser.com/artists/michael_schrattenthaler/works/

Vorhang 2011

In einem Durchgangsraumwird eine Vorhanginstallation realisiert.
Der Raumkörper bekommt ein Gewand aus Stoff, welcher sich, durchbrochen von einer Öffnung im Stoffband, in Schrittgeschwindigkeit um sich selbst dreht. Die Drehbewegung des Stoffkubus mit der Öffnung ermöglicht das Betreten/Verlassen des Raumes und gibt gleichzeitig immer nur partiell einen Teil des realen Raumes frei. Einem Scanner gleich werden die Wände abgefahren und bewusst erfahrbar gemacht. Die Spuren dieser einst bewohnten Behausung rücken ins Zentrum der Aufmerksamkeit.

 
Michèle Brody Michèle Brody
www.michelebrody.com

Skirts, 2011
Installation

I will make a few sets of"skirts" to be hung on a clothes line. The water can drip onto the ground.

 
Misa Shimomura

Misa Shimomura
www.myspace.com/misashimomura


Misa Shimomura ist Pianistin und Komponistin. Sie war Teil des internationalen Kunstprojektes "Laboratoire Village Nomade" in der Schweiz, das 2009 unter dem Namen nomadomura nach Japan auf die Insel Awaji-shima umsiedelte. Seit Herbst lebt Misa in Berlin. Sie erhielt vor kurzem den Preis "Arts challenge 2010" in Aichi, Nagoya.

Sie komponierte diverse Filmmusiken und arbeitete mit Musikern wie Saikou Miyajima, Fred Frith, Balts Nill, Young Gods

 

Nausikaa HackerNausikaa Hacker

Nausikaa Hacker
www.neuemuenchner-hausderkunst.de/Nausikaa_Hacker.htm

„Raum“

Auf dem Boden, an der Decke, an den Wänden befinden sich ca. 1200 weiße Architekturmodellfiguren im Maßstab 1 : 100, die sich wie Staub über den Raum legen, ihn einnehmen, ihn auf die jeweilige Fläche hin orientieren, und ihn in der Gesamtheit doch desorientieren.
Die Installation „Raum“ ist ein Bild für die über die Jahrhunderte hinweg anwesenden (und nun abwesenden) Bewohner.

„Das Bett“
Die Nische (der Alkoven) ist ausgegossen mit gelblichweißem Gießereiwachs, ca. 3 cm hoch, eine erstarrte, glatte, Fläche, die den durchhängenden Linoleumboden „auffüllt“ zu einer exakten Horizontalen, die alles vereinnahmt und schluckt. Erstarrt, aber mit dem energetischen Potenzial des Wachses, das Flüssige, das Warme, das Lebendige in sich tragend.
Der Wachsfläche gegenüber, in der Nähe des Fensters, liegt auf dem blaugrüngraumelierten Boden eine kleine, aus Wachs modellierte Figur (ca. 15 cm).
Die Installation „Das Bett“ ist ein Bild für den Tod und eine uns unbekannte und unbegreifliche Transzendenz.

 

„Porträts“, (2010 /11)
9 „Porträts“, von Modellfiguren (ca. A4, gerahmt in Wechselrahmen), die eine erstaunliche Diskrepanz von Lebendigkeit und Entrücktheit, Individualität und Typus aufweisen.

„Flüchtige Stunde“ – Differenzprojekt / Metamorphosen (2001/2)

Zwei Holzkästen mit Farbfotos (9 / 13cm) dazwischen in unregelmäßiger Abfolge weiße Blätter mit je einem Wort, das Ganze als Ringbuch geheftet. Die Fotos zeigen immer die gleiche Landschaft, an verschiedenen Tagen, mit immer der gleichen, sitzenden Rückenfigur, an verschiedenen Tagen. Das Datum ist jeweils auf die Rückseite gestempelt. Es ändert sich: das Wetter, das Licht, die Landschaft und die Figur in einem Zeitraum von ca. eineinhalb Jahren.
Dazwischen finden sich die einzelnen Worte des Anfangs von Ovids Metamorphosen, die sich jedoch in ihrer Fragmentierung nur sehr mühsam in einen sinnvollen Zusammenhang bringen lassen. Der Besucher kann, an einem Tisch sitzend, lesen, betrachten, vergleichen, blättern.

 
Patrica Wich Patrica Wich
www.patricia-wich.com

Maria Bonita
2010, Video, Dauer: 6'47 min

Jasy he'ê (in Guarani, der Sprache der nativen Indigenas Paraguays: „Süßer Mond“)
2010, Video, Dauer: 32'45 min

In einem paradiesischen Garten in Südamerika wurden zwei Torten „Maria Bonita“ und „Jasyhe'ê“ den verschiedensten Wetterbedingungen zur Verfügung gestellt. Beide Torten beinhalten eine verborgene Realität.
„Jasyhe'ê“, Resultat einer Beobachtung von fast zwei Monaten, wird zu einer Bühne verschiedenster Schauspiele.
Nur für ein paar Minuten wird „Maria Bonita“ durch einen schnelleren Prozess offenbart.

 
Rose Stach Rose Stach
www.rose-stach.de

Gemeinsam

2010
Video DVD
Kamera Rose Stach
Schnitt Rose Stach
Ton Rose Stach
Text Hermann Hesse
Sprecher Friedrich Schloffer
Pal 4:3
stereo
4 min 30 sec loop

Synopsis:
Eine metaphorische Wanderung – der Schauplatz das Oktoberfest.

Eine Reflexion über die Vergänglichkeit des Lebens und das Verlorensein des einzelnen Menschen in der Masse.

Bezug zur Kunstherberge Birkenau:
Haus Nr. 12 wurde durch die Pockmairfamilie bewohnt, die ein Fiaker- und Taxiunternehmen hatten.
Modelle vom Oktoberfest standen in der Wohnung und auch die Auer Dult ist gleich ums Eck.

 
Simone Kessler

Simone Kessler

Simone Kessler
www.simonekessler.de

‚So viel Wasser’

Installation, 2009
Karusselldiaprojektor mit 81 Bildern

Zu sehen ist ein alte Frau in einem Badezimmer. Ihr nackter Körper wird mit Fotos aus ihrem Leben bedeckt. Nach und nach entkleidet sie sich von diesen Relikten. Als ‚Zwischen-Stil’ werden einzelne schwarz/weiß Bilder ihres Lebens als eigenständige Bilder hervorgehoben, die auf verschiedene Weise Wasser thematisieren. Sie nimmt mehr und mehr Bilder ab und lässt sie zu Boden fallen. Ein einziges von ihnen bleibt auf ihrem Rücken zurück. Die finale Einstellung zeigt wie auch dieses Bild in den Abguss geschwemmt wird. Der Zyklus beginnt von neuem.

   

Stefan MoritzBbeckerStefan Moritz Becker

Stefan Moritz Becker
www.foehnlicht.com/

Schatten in Untergiesing"

Der Künstler arbeitet meist dialogisch in einem vorgefundenen Kontext. So bezeichnet oder bemalt er Dächer von Gebäuden, Gärten oder Innenräume mit den sich dort im Ablauf des Tages ergebenden Schattenrissen. Fallweise werden auch die Fenster eines Raums mit transparenter Farbe beschichtet um das einfallende Sonnenlicht zu filtern. Diese vor Ort entstandenen Malereien bzw. Zeichnungen werden in Folge unter verschiedenen Witterungs- und Lichtbedingungen fotografiert. Die Fotos bleiben als einziges Relikt der temporären Raumarbeiten, sind aber weniger als Dokument denn als Malerei mit erweiterten Mitteln zu verstehen.

 
Stefanie Unruh

Stefanie Unruh

Stefanie Unruh
www.stefanie-unruh.de

Videoarbeit
In vernebelten Wohnräumen bewegt sich schemenhaft eine Gestalt, die das tut, was man in Wohnräumen üblicherweise tut: Essen, schlafen, lesen, etc.. Der Eindruck ist diffus, unscharf, etwas irreal, und sehr ruhig.

 
Stephanie Senge Stephanie Senge
www.stephaniesenge.de

„Ding-Portrait“ des derzeitigen Hauseigentümers Uwe Binnberg in einer Tokonomanische – traditionelle japanische Wandnische zur Präsentation von Ikebana

Material (persönliche Dinge, Äste, Draht, Beton, Kies, Gefäß)

In Japan wird ein traditioneller Ikebana-Meister nach Hause eingeladen, bekommt Blumen von dem Hausherren/frau und macht daraus ein Ikebana.
Ich besuche Menschen bei sich zu Hause und lasse mir eine Hausführung geben. Einige mich ansprechende Dinge wähle ich aus und fertige daraus ein Objekt aus diesen persönlichen Gegenständen an, die in ihrer spezifischen Konstellation ein Portrait der betreffenden Person ergeben sollen.

Hier in der Birkenau richte ich eine Tokonomanische als Einrichtungsvorschlag für die künftigen Wohnungen ein. Dabei ist mir wichtig, dass die Nische selbst von einem lokalen Schreiner angefertigt wird, der besonders hohe Qualitätsstandards erfüllt.

 
Susanne Pittroff Susanne Pittroff
www.susannepittroff.de

„..under-cover“

In der Mitte eines Raumes werden sorgfältig gefaltete Decken gestapelt, in einem weiteren Raum Plastiktüten. Diese Stapel vom Boden bis zur Decke stehen wie Säulen frei im Raum, haben jedoch keine Funktion als tragendes, baukonstruktives Element. Während Decken schützen und wärmen, dienen Plastiktüten dazu Nahrung oder andere Konsumgüter ins Haus zu bringen.

 

Tom Früchtl

Tom Früchtl

Tom Früchtl
www.nusserbaumgart.com

Vorläufig noch ohne Titel, München 2011
Malerei

Spuren an den Wänden oder auf dem Boden werden mit malerischen Eingriffen verwandelt und Grenzen zwischen neu Hinzugefügtem oder schon Vorhandenem werden dabei aufgelöst.
Es entsteht ein Vexierbild, in dem die Unterscheidung zwischen vorgefundenen Spuren und hinzugefügter Malerei aufgehoben wird.

wall, (detail) 2007, 6 x 13 m, Fassadenfarbe auf Hausfassade