Kunst im Bau 3

Im Grünzug der Haidhauser Isaranlagen, gelegen zwischen Gasteig, Müller'schem Volksbad , Deutschem Museum und Praterinsel befindet sich nördlich der Muffathalle in der Zellstrasse 8 eine denkmalgeschützte Neubarock-Villa schlossähnlichen Charakters.
Neben der um 1900 als Wohnhaus für den Direktor der städtischen Elektrizitätswerke gebauten Villa wurde das Grundstück mit einem unterirdisches Laboratorium und einem südlich daran angrenzenden, 4 m ins Erdreich versenkten Innenhofbereich versehen. Während des 2. Weltkrieges kam noch ein unterirdischer Luftschutzbunker hinzu.
Derzeit wird die Gesamtanlage durch die Bauherrengemeinschaft Uwe Binnberg und Detlev Frhr. v. Wangenheim saniert und, wo durch Kriegsschäden verändert, in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt.
Bereits in zwei Vorläuferprojekten hat Uwe Binnberg, Teilhaber des Planungsbüros Binnberg + Eberle, und seine Bauherrenpartner die künstlerischen Möglichkeiten, die sich aus oft spannenden räumlichen Interimssituationen ergeben, erkannt und erfolgreich Kunstereignisse vor und während der Bauphase stattfinden lassen.
In einem der früheren Projekte, den „120 Tage Kunst im Bunker“ in den Jahren 2003/04, im ehemaligen, mittlerweile zum Wohnhaus umgebauten Hochbunker an der Claude-Lorrain-Str. 26 beim Schyrenbad in Untergiesing ereigneten sich, schließlich über 18 Monate hinweg, ständig wechselnde Veranstaltungen überwiegend aus den Bereichen, Performance, Tanz, Musik, Theater, Installation, Foto, Film und Video.
Angesichts der Lage zwischen Auermühlbach und Isar, sowie der früheren Nutzung durch die SWM, der Energielieferantin Münchens und bisherigen Eigentümerin des Geländes liegt es nahe, sich gerade auch vor dem Hintergrund aktueller umwelt- und kulturpolitischer Probleme mit dem Thema Energie im weitesten Sinne auseinanderzusetzen:
Natürliche Energie – Menschliche Energie – Künstliche Energie
Wobei der Mensch mit seiner gestalterisch, kreativ handelnden Energie die Mitte und das Bindeglied bildet zwischen natürlicher Energie (z.B. Wasser, Wärme, Wind, Vegetation...) und künstlicher Energie (z.B. Elektrizität, Treibstoff...).

überwinterung/ opernfraktalüberwinterung/ opernfraktal
von Marcus Kaiser
eine Kunst- + Lebensrauminstallation

Eröffnung der Installation: Mittwoch, 09.   Januar 2008 um 19:00 Uhr
Es spricht: Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin
Termin: geöffnet täglich von 16:00 – 22:00 Uhr
 
Ort: Zellstrasse 8 (nördlich, isarabwärts, der Muffathalle)
Links:
www.opernfraktal.de, Fotos

mittwochswerke
Parallel und die Ausstellung dieser sich fortwährend wandelnden Installation begleitend, finden am gleichen Ort folgende mittwochswerke Veranstaltungen statt (bitte warm anziehen!):

Mi, 09. Jan. um 19 Uhr Ouvertüre Eröffnung der Ausstellung und Veranstaltungsreihe.
Einführungsvortrag von Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin
Mi, 16. Jan. um 20 Uhr nihilum album, Lieder & Gedichte Oswald Egger liest aus seinem 2007 erschienen Band.
Mi, 23. Jan. um 20 Uhr an einem ort - an einem anderen ort Marcus Kaiser (Komposition, Violoncello und Zuspielband)
Mi, 30. Jan. um 20 Uhr fata morgana Kim Siyoung (performative Installation)
Mi, 06. Feb. um 20 Uhr forgetting elvis Marcus Kaiser (Video, Komposition, Violoncello)
Mi, 13. Feb. um 21 – 22 Uhr garonne · für sich Carlo Inderhees (Komposition)
Do, 14. Feb. um 22 - 23 Uhr garonne · für sich Christoph Nicolaus (Video)
Fr, 15. Feb. um 23 - 24 Uhr garonne · für sich Marcus Kaiser (Violoncello)
Mi, 20. Feb. um 19 Uhr überwintern / ohne batterien Kalle Laar (Geräusche, Flimmern, Ströme)
und um 20 Uhr overtures: energie denken ein offenes Gespräch mit Kompetenzen aus Kunst, Wissenschaft und Technologie. In Kooperation mit artcircolo
Mi, 27. Feb. um 20 Uhr eine winterreise Walter Siegfried (Spaziergang mit ausgewählten Stationen aus Schuberts Liederzyklus)
Fr, 29. Feb. 20 Uhr finissage der "Ausstellung Kunst im Bau 3"



Kleine Änderungen sind vorbehalten.

Kurator für das gesamte künstlerische Projekt ist der bildende Künstler Christoph Nicolaus

Wir danken der freundlichen Unterstützung der Marcel Dittrich Bauunternehmung GmbH, der Ingenieurin Cornelia Deltz, Thomas Beck von a.k.a ingenieure, dem Landwirt Schorsch Huber und dem Kulturreferat der LH München.