halle 3 / phase I

vogel
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halle 3 phase I 

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nikolai vogel    "data rails: no secrets allowed"

nikolaivogel.com

















































Nikolai Vogel
"data rails: no secrets allowed"


Installation mit digitalem Backup-Tape (Data Cartridge),
ca. 15 x 7 x 6 Meter


Zwei Stränge aus digitalen Backup-Bändern durch den Raum in die Luft gespannt. Eine Erscheinung, massiv wie aus Metallstangen oder hauchdünn, fast verschwindend, fragil. Vorherbestimmung, Kontrolle, abrupte Enden. Ziele in verschiedenen Richtungen, die Freiheit als unbekannter Raum, Versprechen, Geheimnis, Rätsel - eine fortwährende Suche.


Foto von Nikolai Vogel: "data rails: no secrets allowed",  München 2013/2014
(c) Nikolai Vogel / VG Bild-Kunst








becker
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halle 3 phase I

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stefan moritz beckers                  der schatten der baracke  (buch 2013)


foehnlicht.de
















































Stefan Moritz Becker
, geboren 1958 in München, 2013 verstorben,
studierte Malerei an der Staatlichen Akademie in Stuttgart.
Ab 1986 lebte und arbeitete er mehrere Jahre in New York, später errichtete er
sein Atelier in München.
Er hatte Ausstellungen im In- und Ausland. Seine fotografischen und malerischen
Arbeiten wurden mit zahlreichen Publikationen gewürdigt.

Er war auch an zwei KUNST-IM-BAU Projekten aktiv beteiligt und
ein guter
Freund von einigen der ausstellenden Künstler.
Die Ausstellungsmacher verneigen sich vor seiner tiefen und
aufrichtigen Menschlichkeit, seinem sprühenden Geist und seiner
hingebungsvollen, kreativen Arbeitsweise.





Das »Dritte Reich« mit seinen »Geschichts- und Nachbildern« ist Thema von Stefan Moritz Beckers »Der Schatten der Baracke«


Im Zentrum seines neuen Buches Der Schatten der Barackestellt Stefan Moritz Becker eine seiner letzten Arbeiten vor: eine 12 Meter lange Skulptur im Bürgerpark Oberföhring (Gelände ei- nes ehemaligen Luftwaffenlazaretts am Rande Münchens), die als Ausgangs- und Endpunkt für seine Reflektionen über die Ästhetik des Faschismus dient. Um diesen »Nachbau« einer Baracke, der neben seiner physischen Materialität, das Immaterielle des Sonnenlichts als Gegenstand hat, ordnet er fragmentarische, seiner persönlichen Assoziationskette entsprechende Spuren der NS-Zeit: Postkarten des Reichsarbeitsdienstes, Original Verbandszeug, Bilder von Baracken des ehe- maligen Luftwaffenlazaretts München-Oberföhring, Schilder auf einem ehemaligen Bahnbetriebsgelände, welches von Zwangs- arbeitern betrieben wurde, aber auch Auszüge aus einem Interview mit Joseph Beuys ...

Seine Recherche führte ihn zu alten Bunkeranlagen, der KZ- Gedenkstätte in Dachau, bis zu eben dieser universell einsetz- baren Reichsarbeitsdienst-Baracke (RAD), die Becker für eine der wichtigsten Gebäude der damaligen Zeit hielt. Er stellt sich die Frage, zu welchen Zwecken diese eingesetzt wurde, welche Bedeutung sie für das Funktionieren des politischen Systems des »Dritten Reichs« hatte und wie sie heutzutage, oft in Unkenntnis der historischen Dimension, benutzt und betrieben wird.

"....Vielleicht kann ich mir noch vorstellen, das ein paar Tage oder gar Wochen auszuhalten, aber oft jahrelang unter solchen Umständen zu überleben, das kann ich mir nicht vorstellen. Das Maß über solche Dinge nachzudenken, ist tiefe Trauer."  (Stefan Moritz Becker)

Für Becker ist ein zentrales Thema seiner Arbeit das Licht. Bei seinem 1995 am gleichen Ort verwirklichten Projekt Licht im
Lazarett zeichnet er durch Wand und Bodenzeichnungen die Schatten nach, wie sie sich durch den sich verändernden Lichteinfall durch den Raum bewegten.

Mit den Worten von Beatrice von Bismarck: »Es entstand ein Gitterwerk aus Linien, das das architektonische Gehäuse in einen Zeit-Raum verwandelte - in ein Kontinuum, in dem vorherige und spätere Zustände der Schattenzeichnung gleichzeitig präsent waren.«
Und: »Dort wo der Schatten ist, kommt es ans Licht.«

So wie die Skulptur Der Schatten der Baracke auch dieses zentrale Thema seiner Arbeit widerspiegelt, so knüpft die Spurensuche an eine Vielzahl von Arbeiten Beckers an.


















miladinovic
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anuk miladinović                „access“ - videoinstallation

flachware.de/anuk-miladinovic







































Anuk Miladinović
„access“ - videoinstallation

„Wie ein Vorhang öffnen sich die Fahrstuhltüren. Hinter ihnen offenbart sich weder ein opulentes Schauspiel noch eine große Erzählung. Hinter ihnen liegen vielmehr andere geöffnete Fahrstühle. Wenn sich die Türen zum wiederholten Mal aufschieben, eröffnen sie den Blick auf einen geschwungenen Treppenaufgang, eine Rolltreppe oder eine alltägliche Fahrstuhlszenerie: Das Innere einer räumlich streng strukturierten, rhythmisierten und ästhetisierten Welt. Ein Außen aber – und damit ein möglicher Ausweg – kommt in Anuk Miladinovićs Videoarbeit „access“ (2012) nicht in Sicht.
Räume sind ein Konstrukt, eine Komposition, eine Setzung. Das wird in den Videoarbeiten und Installationen der Künstlerin deutlich. Dabei erscheinen die komponierten Räume besonders in den neueren Videoarbeiten als irritierende Welten. Wie in ein Unterbewusstsein kann man in sie hinabsteigen. Dort zeigen sich aber keine emotionalen Tiefen in epischer Form, vielmehr offenbart sich eine vollkommene Entleerung, die dafür umso tiefer wirkt. Der Betrachter bleibt zurückgeworfen auf sich selbst. Manch einer füllt diese Leere mit Lachen, ein anderer mit Unbehagen. Fern jeder eindeutigen Moral oder Symbolik führen Anuk Miladinovićs Videos  eine emotionslose Welt vor, die Raum für Emotionen lässt – aber sie bleiben unbestimmt, auf der Kippe und ein wenig im Halse stecken.
Die Figuren fügen sich in die Umgebung. Sie wirken wie Statisten der Architektur, leere Hüllen in grauen Anzügen, die sich hochästhetisiert mit der Umgebung homogenisieren. Meist wartend, erscheinen sie gefangen in banalen, alltäglichen Handlungen. Man könnte Anuk Miladinovićs Videoarbeiten „Nicht-Erzählungen“ nennen. So wie die von ihr komponierte Architektur kein Außen kennt, so haben diese „Nicht-Erzählungen“ keinen Anfang und kein Ende. „Nicht-Erzählung“ kann jedoch nur stattfinden, wenn die Möglichkeit einer Erzählung aufscheint. Andeutungen finden sich so auch in kurzen, irritierenden, menschlichen Regungen der Figuren, wie beispielsweise einer steifen Umarmung, die sich jedoch jedem Zusammenhang, jedem Vorher und Nachher und damit einer Erzählbarkeit entziehen.“
Greta Hoheisel

Besetzung - Jörg Besser, Ossy Boz, Thomas Glatz, Ruth Herzing, Felix Hörhager, Karsten Kaie, Milan Mihajlović, Torsten Mühlbach, Aurélien Reichert, Leif Riecker, Ullrich Wittemann
Regie, Schnitt - Anuk Miladinović
Regieassistenz - Dana Lürken
Kamera, Postproduktion - Jakob Wiessner
Kameraassistenz - Thomas Schiller
Licht - Benedikt Haas, Jonas Dorscheid
Ton, Sounddesign, Mischung - Joachim von Breitenstein
Kostüm - Ruth Herzing
Maske - Nikola Johannsen









ott
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halle 3 phase I

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jan ott               baender#3


janott.net










































Jan Ott
„Baender #3“

Ein Riemen, mehrere 100 Meter lang, an den Wänden vielfach umgeleitet, bildet einen nicht mehr
erkennbaren geschlossenen Kreislauf. Sein Verlauf wird durch den Raum bestimmt.
Der Riemen ist partiell so markiert, dass sich in Bezug auf den Raum ein grafischer Zusammenhang ergibt.
Die Bewegung des Riemens lässt die zueinander geordneten Markierungen zerfallen. Der sichtbare Zusammenhang verschwindet in Chaos das sich nach Ablauf der gesamten Strecke ordnet und gleich wieder zerfällt…







blauth
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halle 3 (keller)  phase I

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birthe blauth             gehirnwaschung 2009, soundinstallation, 114 min. loop

bblauth.de











































Birthe Blauth
 Gehirnwaschung, 2009, Soundinstallation, 114 Min. Loop

Birthe Blauth sammelte im Internet die Werte und Leitlinien der Dax-Konzerne und setzte diese unverändert hintereinander. Die Namen der Unternehmen und die Branchen wurden anonymisiert. Der rund zweistündige Text wird von einem Sprecher verlesen.
   
Zitat:
Unser Ziel ist es, die Besten zu sein. Diesem Anspruch muss sich jeder stellen, und dies bedeutet, dass jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin bereit ist, Höchstleistung zu bringen.
Wir streben an, zu einer Elite zu gehören, ohne dabei arrogant zu sein. Denn das Unternehmen und seine Produkte stehen im Vordergrund, niemand sonst.
Unsere Umsatzrendite liegt deutlich über dem jeweiligen Branchendurchschnitt.
Wir fördern und fordern Höchstleistung durch Teamwork, ausgezeichnete Führung und konsequentes Performance-Management.
Wir leisten wirksame Beiträge, um betriebliche Strukturen, Prozesse sowie Kompetenzen veränderungsfähig, schnell und schlagkräftig zu gestalten.

Credits Abbildung: Birthe Blauth, Gehirnwaschung













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hallen: 1>  2>  3>  4>
container> haus> außen>

halle 3 / phase II



weibl
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halle 3  phase II

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karl weibl             die sieben weltwunder der alten welt

karlweibl.de





karl weibl
   die sieben weltwunder der alten welt
bahnen / je 600x120 cm / 2014 /zeit/torf/folie/farbe


als ich begann torf zu begreifen, faszinierte es mich bezüge zu schaffen, zeitliche, räumliche, gedankliche - als ich fortfuhr torf zu begreifen, fühlte ich eine großes erfurcht vor den dingen, die vor uns waren, mit uns sind und nach uns sein werden


der künstler karl weibl arbeitet mit der analogie “1000 jahre = 1 meter torf”. mit hilfe dieser analogie verwandelt karl weibl zeit, die unsichtbare, in etwas sichtbares, die unbegreifbare in etwas greifbares, die übersinnliche in etwas sinnliches. er gibt der ewigen, von der niemand weiß, ob sie einmal aufhören wird oder nicht, einen rahmen. er übersetzt die vierte dimensions zurück in die ersten drei dimensionen des materials torf, das aber nur mit und in der vierten dimension entstehen konnte. nichts ist greifbarer, außer der jetzt gelebten gegenwart. aber alle zukunft und alle vergangenheit fließen in die gegenwärtige wahrnehmung eines bildes ein, etwas anderes ist nicht möglich. karl weibl bildet zeit nicht ab, sondern schafft ein bild von ihr, ein bild dieser unendlichkeit im endlichen, die nirgendwo anfängt und nirgends aufhört und dennoch ständig anfängt und aufhört ohne stillzustehen.






in der arbeit die sieben weltwunder der alten welt wird der verdichtungsprozess des torfes gleichsam unter einer neuen experimentellen bedingung auf folien visualisiert. karl weibl konfrontiert uns mit den stationen der kulturellen entwicklung der menschheit. in der transformierung der torfschichten in unterschiedlich bedruckte folien erweitert sich das ursprünglich naturbezogene konzept in eine texturhafte flächigkeit und schafft eine neue sinnlichkeit.



das mausoleum von halikarnass /ca. 400 v. chr. /2,4 meter torf
die großen pyramiden von gizeh /ca. 2500 v. chr. /4,5 meter torf
der tempel der artemis zu ephesos /ca. 400 v. chr. /2,4 meter torf
der pharos von alexandria /ca. 200 v. chr. /2,2 meter torf
die mauern von babylon /die hängenden gärten der semiramis ca. 2000/600 v. chr. /4,0 meter torf
die zeusstatue des phidias von olympia /ca. 500 v. chr. /2,5 meter torf
der koloss von rhodos /ca. 300 v. chr. /2,3 meter torf









scheuerecker
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halle 3  phase II

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christoph scheuerecker           "i was aware........"        (schriftzug)    






„I was aware of the thought of Norman O. Brown - that now that we have ruined the environment, we have made the atmosphere beautiful for sunsets.“
         (John Cage)









In zwei Sommern der Achtziger Jahre erkundete ich zufuß die Gegend um Lengenwies, das zwischen Eurasburg und Beuerberg liegt. Damals arbeitete ich am ersten und einige Jahre später am zweiten Umbau eines riesigen Anwesens dort, und wir hatten uns vorwiegend den Dachstuhl vorgenommen. Beim zweiten Umbau saßen wir abends erschöpft in großer Höhe, unterhielten uns einsilbig, ließen die Beine heraus baumeln und tranken Bier aus der Flasche. Dazu betrachteten wir unspektakuläre Sonnenuntergänge. Mein eigentliches Interesse allerdings galt den blühenden Pflanzen. Beispielsweise stieg ich frühmorgens vor Arbeitsbeginn auf Storchenbeinen über taunasse Wiesen und betrachtete Blütenformen. An den arbeitsfreien Tagen und den Wochenenden schritt ich die Umgegend ab und erstellte in meinem Kopf so etwas wie eine topographische Karte mit Höhenlinien. Etwa fünfzig Meter über dem Fluss stieß ich auf ein völlig zugewuchertes, ehemals aufgeschottertes, ebenes und schmales Band, das sich zwischen dichten Gebüschen hindurch schlängelte. Der Boden war halbtrocken, vielleicht ein wenig kalkhaltig. Natürlich erfährt, wer Pflanzen anschaut, auch etwas über den Boden. (Übermäßige Löwenzahnblüte zeigt überdüngte Wiesen an, nämlich.) Daher war ich nicht nur Pflanzenfreund, sondern auch oberster Spezialist für Bodenkunde. Erst maß ich die Gegend mit professionellem Blick. Dann zerrieb ich Erde zwischen den Zeigefingern, roch daran und schob die Zungenspitze vor. Ich war ein Kasper. Es gibt ein einfaches Pflanzenbestimmungsbuch, das heißt: „Was blüht denn da?“ Das benutze ich seit dreißig Jahren. Es ist nach Blütenfarben geordnet, was gar nicht dumm erscheint. Damals trug ich es ständig mit mir herum. Wie zu Spitzwegs Zeiten die Botanisierbüchse, war es mein Ausweis. Es sagte: Obwohl ich bereits unheimlich schlau bin, will ich dennoch mehr wissen. Das in ebener Fläche aufgeschüttete Band, das erkannte ich vage, war ein stillgelegtes Gleisbett. Dem fehlten längst die Schienen. Dafür standen dornige Schlehenhecken im Weg. An denen zerriss ich mir die Kleidung und am Ginster fing ich mir Zecken ein. Sobald freie Flächen kamen bildeten sich abgeschiedene, sonnige Oasen. Dort standen Pflanzen, die ich zuvor nicht gesehen hatte. Nur gehört hatte ich von ihnen und an Münchhausengeschichten geglaubt. Ihre Blüten waren kompliziert gebaut und sahen ein wenig wie Insekten aus. Sie waren nicht eindeutig farbig, beziehungsweise mehrfarbig. Mein kluges Buch ordnete sie unter rot ein, was ich nicht bestätigen konnte, wobei mir allerdings auch keine andere Farbe einfiel. Außerdem bin ich nicht so gut in Farben. Das Buch wies sie als Ragwurzen aus. Das sind überaus seltene, heimische Orchideen. Wenn ich mich hinkniete, hingen sie mir bedrohlich ins Gesicht, als könnten sie gleich zuschnappen. Von Orchideen hatte ich natürlich gehört, aber sie den tropischen Gewächshäusern des Botanischen Gartens zugeordnet. Als ich betreffs des verwunschenen Gleisbetts herumfragte, wussten vorwiegend die alten Leute Bescheid. Es sei sowieso ehemalig, hörte ich, und habe in die Landeshauptstadt hineingeführt, zumindest bis an deren südliche Grenze. Und es gehöre zur Isarthalbahn, aber das sei -wie gesagt- lang her. Als Schlaumeier wollte ich wissen, wie man von einer Isarthalbahn sprechen könne, wenn unten sich die Loisach dahin winde. Die alten Leute starrten mich entgeistert an. Erst hatten sie mich umstanden, jetzt lösten sie sich und diskutierten untereinander weiter. Sie sprachen auf eine Weise davon, als sei die Sache in deren Kindheit bereits zu Ende gegangen und dann nicht mehr aufgenommen worden. Manche behaupteten, die Hauptstrecke habe sowieso in Wolfratshausen geendet, sei aber bis dorthin lang betrieben worden und mit Elektrik. Andere widersprachen und benannten Beuerberg als Endstation, wieder andere wollten weit darüber hinaus gefahren sein, bis an die ersten Ausläufer des Gebirges.











cirillo
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halle 3  phase II

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maurizio cirillo     ohne titel (münchen u.a.), 2014       performance, video, zeichnung


cirillo.at
albrechtcirillo.com






Fotografie, Solln













Maurizio Cirillo


Ohne Titel (München u.a.), 2014
Performance, Video, Zeichnung

«Je weiter wir uns entfernten, desto schöner leuchteten die Säulen von Sunium über den Fluten; dank ihrem blendenden Weiß und der Heiterkeit der Nacht hoben sie sich deutlich vor dem Blau des Himmels ab. Wir waren schon weit vom Kap entfernt, da drangen immer noch die Geräusche des Landes an unser Ohr, die Brandung an den Klippen, das Murmeln des Windes in den Wacholderbüschen und der Gesang der Zikaden, die heute die einzigen bewohner des Tempels sind; das waren die letzten Geräusche, die ich von der Erde Griechenlands hörte.» François-René de Chateaubriand, Reise von Paris nach Jerusalem










Zeichnung auf Glas, Buchenhain – Schäftlarn










adkw
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halle 3  phase II

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afra dopfer & katharina weishäupl       cachemain, 2009

afradopfer.de
atelierhaus-baumstrasse.net







Afra Dopfer & Katharina Weishäupl
cachemain, 2009

Eine schwarze Figur vor weißem Grund, gibt sich auf den zweiten Blick als eine aus schwarzer Wolle gewickelten Form zu erkennen.
Während der schwarze Wollfaden langsam von dem Objekt abgewickelt wird, verändert sich nicht nur die Form und die Kontur des Objektes, das Bild erinnert auch an eine sich auflösende Zeichnung. Wenn das Innere des unbekannten Objektes stückweise sichtbar wird, werden Assoziationen zu den verschiedensten Inhalten geweckt.

„cachemain“ ist die erste gemeinsame Arbeit der Künstlerinnen Katharina Weishäupl (geb. 1972) und Afra Dopfer (geb.1962). Beide leben in München.










brunner-ritz
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halle 3  phase II

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brunner & ritz            das innere II   lichtkomposition

brunner-ritz.de






Brunner / Ritz
Das Innere II
   Eine Lichtkomposition

- "Das Innere II“ wird für die Zeit vom 14. Februar bis zum 9. März 2014 in einem abgedunkelten, quadratischen Raum mit zwei Säulen in Halle 3 installiert sein.

- "Das Innere II" ist ein Musikstück im Raum: ohne Klang, ohne Geräusche.
Die Dramaturgie entsteht durch die Bewegung des Lichts in einem dunklen Raum. Die Lichter der Leuchtobjekte schwellen an, blinken, verlöschen - kommunizieren. Es entstehen assoziative, erzählerische Momente.

- "Das Innere II“ bezieht sich in besonderer Weise auf die Gegebenheiten der seit vielen Jahren verlassenen Räumlichkeiten. Ein leerer, kalter, unwirtlicher und abgedunkelter Raum, dessen Dimension für den Betrachter nur schemenhaft erfahrbar wird. Betritt man den Raum, ist man umgeben von selbstleuchtenden Gegenständen. Hier und da immer wieder in verschiedenen Intensitäten aufleuchtend, präsentiert sich die Lichtinstallation wie scheinbar frei im Raum umherschwirrende Leuchtkäfer, die einer Komposition folgend aufeinander zu reagieren scheinen, miteinander kommunizieren und dabei den seit vielen Jahren verlassenen Ort für die Erzählung ihrer „Geschichten“ nutzen und beleben.

Brunner / Ritz steht für das Künstler-Duo Johannes Brunner und Raimund Ritz. In ihrer Zusammenarbeit sind in den letzten 20 Jahren zahlreiche Arbeiten und Projekte in verschiedenen Medien entstanden: Neben Videos, Videoinstallationen und Kurzfilmen auch zahlreiche Musikstücke, Musiktheater und Klanginstallationen, Ausstellungen sowie Aktionen und Interventionen im öffentlichen Raum.
Im Verlag Hatje Cantz ist die Monografie "Brunner/Ritz: Stimmt so!" erschienen. Unter www.brunner-ritz.de können Sie sich über weitere Arbeiten und Projekte der Künstler informieren.









feisal
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halle 3 phase II

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arahmaiani feisal           "crossing point II" ( 9`10, 2013)









Arahmaiani Feisal
(geb. 1961, Indonesien)

"Crossing Point II" ( 9`10, 2013)

"Crossing Point" ist aus einer Performance auf dem indonesischen Vulkan
Merapi wenig nach dessen Ausbruch 2010 entstanden.
Große Fahnen, die in ihrer intensiven Farbigkeit die zerstörte, verbrannte Oberfläche des Berges transformieren, werden von verschiedenen Akteuren geschwenkt. Die Schriftzeichen auf den Fahnen sind mal Sanskrit, mal Indonesisch oder Thai. Sie bezeichnen große Konzepte des Daseins wie "Heimat", "Tod" und "Gerechtigkeit". Sie weisen, so die Künstlerin, "durch ihre Universalität, die durch die Unleserlichkeit der wehenden Fahnen noch verstärkt wird, auf den Respekt gegenüber einer pluralistischen, vielseitigen Weltordnung" hin.










abou
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halle 3 (keller) phase II

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adidal abou-chamat           "fleshdance"  (dv video  3'45'', 2005)














Adidal Abou-Chamat: „FLESHDANCE“, DV Video, 3.45 Minuten, 2005
 
In dieser Arbeit tanzt eine Bauchtänzerin im militärischen Camouflage Kostüm zu arabischen Liebesliedern auf einem Teppich aus rohem Fleisch.










uhlig
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halle 3 (keller) phase II

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anja uhlig . realitaetsbüro            schlamm oder der unbekannte raum     video loop

realitaetsbuero.de










Anja Uhlig . realitaetsbüro: "Schlamm oder Der unbekannte Raum"  

Der Videoloop "Schlamm" entsteht im Jahr 2012 im Rahmen der Forschungsarbeiten zu "Projekt Spitzbergen.GOLDEN Schlamm" (Erste See-Triennale für Performancekunst, Olympiasee, 2012).
Im alten Isartalbahnhof findet das Video mit "bahnen - zwischen wallfahrtskirche und zoo"  einen Ort, an und mit dem es zum ersten Mal öffentlich sichtbar wird. Es beginnt mit dem ihm zugewiesenen Ort zu arbeiten. Der aus dieser Zusammenarbeit entstehende Raum ist aktuell noch nicht bekannt.









schmidt
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halle 3 (keller) phase II

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tommy schmidt          kreuz am rand











Tommy Schmidt    KREUZ AM RAND

Man fährt eine Landstraße entlang. Plötzlich erscheint rechts am Fahrbahnrand ein Kreuz als Zeichen des Gedenkens an einen Menschen, der an dieser Stelle tödlich verunglückt ist.
Am Kreuz steht der Name des Verunglückten. Ein Gedicht. Kuscheltiere. Aber als Autofahrer kann man all diese Einzelbotschafter nicht wahrnehmen, weil man so schnell vorbei fährt. Der Verkehrsfluss zieht und schiebt und spontan anzuhalten, um das Kreuz genauer zu betrachten wäre viel zu gefährlich!
Die Geschwindigkeit, die es unmöglich macht, einfach stehen zu bleiben war als Phänomen auch ursächlich für die Entstehung dieses Ortes der totalen Unbeweglichkeit und Stille.
Die in dieser Ausstellung gezeigten Videos sind Teil der Arbeit KREUZ AM RAND  von TOMMY SCHMIDT, die in Fotos, Videos, Briefen von Betroffenen, einer Website, Vorträgen und einer Podiumsveranstaltung die verschiedenen Ausdrucksformen dieser Gedenkkultur intensiv erfahrbar gemacht hat.

TOMMY SCHMIDT ist Performance- und Medienkünstler in München.











stach
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halle 3 (keller) phase II

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rose stach    „choices“

rose-stach.de





Rose Stach    „Choices“

Eine kurze Filmsequenz mit dokumentarischen Aufnahmen der Deportation jüdischer Bürger auf einem Bahnhof fokussiert sich durch Vorwärts- und Rückwärtslaufen der Aufnahmen auf das Öffnen und Schließen der Waggontür. In der Arbeit „Choices“ geht es um Wahlmöglichkeiten und autonomes Handeln. Die Wirkung des eigentlich ohne Ton ablaufenden Films wird durch Hervorhebung einzelner Geräusche wie dem unter die Haut gehenden Quietschen beim Öffnen und Schließen der Tür verstärkt. Diese Geräusche sind isoliert und wirken als eine Art Kommentar.











hz
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halle 3  (keller) phase II

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haubitz+zoche       atlantic avenue, video 3min, 2009

haubitz-zoche.de






Haubitz+Zoche
Atlantic Avenue, Video 3min, 2009














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